by Hermann Franke (1834 - 1919)
Fahr wohl, es hat nicht sollen sein
Language: German (Deutsch)
So soll's denn sein: Wir sind geschieden! Noch einen Kuss, noch einen Schmerz! Dann ist's vorbei. Zieh hin in Frieden, behüt' dich Gott, geliebtes Herz. Wohl träumten wir von schönen Stunden, von unauflöslichem Verein; es war ein Traum, ach, bald entschwunden, fahr wohl, es hat nicht sollen sein! O schöner Lenz, o reiches Sprossen, o kurzes, wunderbares Blüh'n, da uns're Herzen sich erschlossen in sel'gem Ineinanderglüh'n! Wir sahen alle Himmel offen, verklärt von uns'rer Liebe Schein; der Traum entschwand, es log das Hoffen, fahr wohl, es hat nicht sollen sein! Nun ist das reiche Blüh'n verdorben, und keine Zukunft lacht uns mehr; wir sind einander nicht gestorben. Müd' ist das Herz, die Welt ist leer. Fahr wohl und ohne Trän' und Klage, das Schicksal will's, ich sei allein. O süßer Traum vergang'ner Tage, fahr wohl, es hat nicht sollen sein!
Authorship:
- by Hermann Franke (1834 - 1919) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885), "Fahr wohl, es hat nicht sollen sein", op. 464 (Acht Lieder für 1 hohe Singstimme mit Pianoforte) no. 6, published 1875 [ voice and piano ], in Die musikalische Welt, Braunschweig, Litolff [sung text checked 1 time]
- by Wilhelm Heiser (1816 - 1897), "Fahr wohl, es hat nicht sollen sein", op. 187 (Zwei Lieder für Sopran mit Pianoforte) no. 1, published 1876 [ soprano and piano ], Berlin, Simon [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-03-06
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Word count: 140