by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
Wald in Höhle Matches base text
Language: German (Deutsch)
Was ist die Himmelsfreud in ihren Armen? Laß mich an ihrer Brust erwarmen! Fühl ich nicht immer ihre Not? Bin ich der Flüchtling nicht? der Unbehauste? Der Unmensch ohne Zweck und Ruh, Der wie ein Wassersturz von Fels zu Felsen brauste, Begierig wütend nach dem Abgrund zu? Und seitwärts sie, mit kindlich dumpfen Sinnen, Im Hüttchen auf dem kleinen Alpenfeld, Und all ihr häusliches Beginnen Umfangen in der kleinen Welt. Und ich, der Gottverhaßte, Hatte nicht genug, Daß ich die Felsen faßte Und sie zu Trümmern schlug! Sie, ihren Frieden mußt ich untergraben! Du, Hölle, mußtest dieses Opfer haben. Hilf, Teufel, mir die Zeit der Angst verkürzen. Was muß geschehn, mag's gleich geschehn! Mag ihr Geschick auf mich zusammenstürzen Und sie mit mir zugrunde gehn!
Composition:
- Set to music by Conradin Kreutzer (1780 - 1849), "Wald in Höhle", 1820 [ voice and piano ], from Gesänge aus Goethe's Faust, no. 15, an edition from 1836 is mentioned by Hofmeister, published Wien, Trentsensky
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), appears in Faust, in Der Tragödie erster Teil (Part I)
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2009-12-14
Line count: 21
Word count: 125