by Conrad Ferdinand Meyer (1825 - 1898)
Noch einmal See original
Language: German (Deutsch)
Noch einmal ein flüchtiger Wandergesell --
Wie jagen die schäumenden Bäche so hell,
Wie leuchtet der Schnee an den Wänden so grell!
...
O Atem der Berge, beglückender Hauch!
Ihr blutigen Rosen am hangenden Strauch,
Ihr Hütten mit bläulich gekräuseltem Rauch --
Den eben noch schleiernden Nebel verwebt,
Der Himmel, er öffnet sich innig und lebt,
Wie ruhig der Aar in dem strahlenden schwebt!
Und mein Herz, das er trägt in befiederter Brust,
Es wird sich der göttlichen Nähe bewußt,
Es freut sich des Himmels und zittert vor Lust --
Ich sehe dich, Jäger, ich seh dich genau,
Den Felsen umschleichest du grau auf dem Grau,
Jetzt richtest empor du das Rohr in das Blau --
Zu Tale zu steigen, das wäre mir Schmerz --
Entsende, du Schütze, entsende das Erz!
Jetzt bin ich ein Seliger! Triff mich ins Herz!
Composition:
- Set to music by Armin Schibler (1920 - 1986), "Noch einmal", op. 48 no. 8 (1956-8), stanzas 1,3-7 [ soli, mixed chorus, men's chorus, and orchestra ], from oratorio Media in vita, no. 8
Text Authorship:
- by Conrad Ferdinand Meyer (1825 - 1898), "Noch einmal"
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Researcher for this page: Peter Palmer
This text was added to the website: 2012-05-10
Line count: 21
Word count: 155