Wachtelschlag See original
Language: German (Deutsch)
Hört, wie die Wachtel im Grünen schön schlagt: "Lobet Gott, lobet Gott! Mir kommt kein Schauer," sie sagt. Flieget von einem ins andre grün Feld Und uns den Wachsthum der Früchte vermeldt; Rufet zu allen mit Lust und mit Freud: "Danket Gott, Danket Gott! Der der uns gegeben die Zeit." Morgens sie ruft, eh der Tag noch anbricht: "Guten Tag, guten Tag!" Wartet der Sonnen ihr Licht; Ist sie aufgangen, so jauchzt sie vor Freud, Schüttert die Federn und strecket den Leib, Wendet die Augen dem Himmel hinzu: "Dank sei Gott, dank sei Gott! Der du mir geben die Ruh." ... Kommt nun der Waidmann mit Hund und mit Blei: "Fürcht mich nicht, fürcht mich nicht! Liegend ich beide nicht scheu; Steht nur der Waizen und grünet das Laub, Ich meinen Feinden nicht werde zum Raub; Aber die Schnitter die machen mich arm, Wehe mir, wehe mir! Daß sich der Himmel erbarm." ... Ist nun das Schneiden der Früchte vorbei: "Harte Zeit harte Zeit!" Schon kommt der Winter herbei; Hebt aus dem Lande zu wandern sich fort Hin zu dem andern weit fröhlichern Ort; Wünschet indessen dem Lande noch an: "Hut dich Gott, hut dich Gott!" Flieget in Frieden bergan.
Confirmed with Des Knaben Wunderhorn, Erster Theil, Neue Ausgabe, Berlin: v. Arnim's Verlag, 1857, pages 257-259
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
Composition:
- Set to music by (Karl Gottfried) Wilhelm Taubert (1811 - 1891), "Wachtelschlag", op. 169 (Sechs Lieder) no. 2, published 1870, stanzas 1,2,4,6 [ voice and piano ], Berlin und Posen: Ed. Bote & G. Bock
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Wachtelschlag", appears in Des Knaben Wunderhorn
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Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
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