by Adolf Böttger (1815 - 1870)
Einsam fühlt sich und verlassen See original
Language: German (Deutsch)
Our translations: ENG
Einsam fühlt sich und verlassen Jener heimatferne Mann, Der vor Sehnsucht weder hassen, Weder glühend lieben kann. Ferne schweifen seine Träume, Wo die Gletscher rosig glühn, Wo bei trautem Flutgeschäume Vielgeliebte Blumen blühn. All die Wolken möcht' er küssen, Die nach seinen Bergen fliehn, Beten möcht' er an den Flüssen, Die nach seinen Landen ziehn: So auch hängt an einem Sterne Jener ruhberaubte Sinn, Deiner Augen blaue Ferne Zieht mich unvermeidlich hin: Deine Stimme voller Güte, Lieblich wie der Frühlingswind, Lippen, die in ihrer Blüte Meiner Seele Heimat sind -- Denk' ich ihrer, wird verlassen Einsam mir wie jenem Mann, Der vor Sehnsucht weder hassen Weder glühend lieben kann.
Composition:
- Set to music by Julius von Kolb (1831 - 1864?), "Einsam fühlt sich und verlassen", op. 3 no. 3, published 1852 [ voice and piano ], from Frühlingsmelodien, no. 3, Leipzig, Whistling
Text Authorship:
- by Adolf Böttger (1815 - 1870), "Einsam fühlt sich und verlassen", appears in Gedichte, in Frühlingsmelodieen
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website: 2015-07-27
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