by Friedrich von Hardenberg (1772 - 1801), as Novalis
Frühlingslied See original
Language: German (Deutsch)
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Es färbte sich die Wiese grün, Und um die Hecken sah ichs blühn, Tagtäglich sah ich neue Kräuter Mild war die Luft der Himmel heiter. Ich wußte nicht wie mir geschah Und wie das wurde was ich sah. Und immer dunkler ward der Wald, Auch bunter Sänger Aufenthalt, Es drang mir bald auf allen Wegen Ihr Klang im süßen Duft entgegen Ich wußte nicht wie mir geschah Und wie das wurde was ich sah. Es quoll und trieb nun überall Mit Leben, Farben, Duft und Schall; Sie schienen gern sich zu vereinen, Das alles möchte lieblich scheinen. Ich wußte nicht wie mir geschah Und wie das wurde was ich sah. So dacht' ich ist ein Geist erwacht Der alles so lebendig macht Und der mit tausend schönen Waaren Und blüten sich will offenbaren? Ich wußte nicht wie mir geschah Und wie das wurde was ich sah. ... Wie ich so stand und bei mir sann Ein mächt'ger Trieb in mir begann, Ein freundlich Mädchen kam gegangen Und nahm mir jeden Sinn gefangen. Ich wußte nicht wie mir geschah Und wie das wurde was ich sah. ... Uns barg der Wald vor Sonnenschein Das ist der Frühling! fiel mir ein Und kurz ich sah daß jetzt auf Erden Die Menschen sollten Gotter werden. Nun wußt' ich wohl wie mir geschah Und wie das wurde was ich sah.
Composition:
- Set to music by Luise Reichardt (1779 - 1826), "Frühlingslied", stanzas 1-4,6,8
Text Authorship:
- by Friedrich von Hardenberg (1772 - 1801), as Novalis
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Leon Malinofsky) , "With color blooms the meadow green", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 48
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