by Georg Christian Dieffenbach (1822 - 1901)
Vom Blümchen und vom Bächlein Matches original text
Language: German (Deutsch)
Ein Blümchen an dem Bache blüht Und schaut betrübt hinein; Das Bächlein froh vorüberzieht Im hellen Sonnenschein! "O Bächlein klar, ich bitt, ich bitt! Nimm doch mich armes Blümchen mit!" Das Bächlein flüstert leis ihm zu: "Mein Kind, das kann nicht sein, Muß eilen ohne Rast und Ruh Wohl in die Welt hinein,-- Und blieb so gerne doch bei dir Im stillen Wiesenthale hier! Leb' wohl, du liebes Blümchen mein, Nimm Gruß und Kuß von mir! Es muß einmal geschieden sein,-- Du bleibst, -- ich muß von hier, Komm' nie zurück, -- ade! ade! Das Scheiden, -- ach! das thut wohl weh!" Das Blümchen drauf kein Wörtlein sprach, Ihm war so weh zu Muth; Still schaut es nur dem Bächlein nach, Das arme junge Blut! Und weinend es am Ufer stand, Als hinter'm Berg die Sonne schwand! Und fragst du, wie ich's wissen mag, Und wer mir das vertraut? Als jüngst ich an dem Bächlein lag Und lang hineingeschaut, Hat's murmelnd Alles mir gesagt, Und heimlich mir sein Leid geklagt!
Composition:
- Set to music by Karl August Kern (1836 - 1897), "Vom Blümchen und vom Bächlein", op. 36 no. 15, published 1877 [ vocal duet with piano ], from 60 Kinderlieder von G. Chr. Dieffenbach für 2 Singstimme mit leichter Pianofortebegleitung, no. 15, Mainz, Kunze's Nachf.
Text Authorship:
- by Georg Christian Dieffenbach (1822 - 1901), "Vom Blümchen und vom Bächlein", appears in Kinder-Lieder, in 2. Lieder und Bilder aus der Natur, no. 52
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Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website: 2016-04-12
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