by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891)
November. Herbstnacht See original
Language: German (Deutsch)
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Hell durch blätterlose Bäume Bricht der goldnen Sterne Schein. Ach, in keine Frühlingsträume Webt sich mehr ihr Glanz hinein! Wonn' um Wonne starb im Thal, Alles öd und stumm und kahl! Um so schöner will die Nacht Auf die armen, armen Auen Von dem Himmel niederschauen, Und entfalten alle Pracht. Dicht verhüllt vom Nebel schaurig Liegt des Thales tiefster Grund, Seine Klage, todestraurig, Gibt nur dumpf der Wildbach kund. Aber sieh' der Berge Kranz Plötzlich dort im Mondenglanz! Und noch tiefer stets hinab Will der Silberschimmer fließen, Und mit schönem Licht begießen Doppelt reich des Lenzes Grab. Nein, o nein! verzage nimmer, Preise deines Gottes Hand, Wenn so manchen Glückes Schimmer Schmerzlich, Seele, dir entschwand! Klarer nur des Himmels Pracht Schaust du in des Leides Nacht, Und zum Himmel sich verklärt Deine Stätte hier auf Erden, Daß du froh wirst inne werden, Wie sich Gottes Huld bewährt.
Composition:
- Set to music by Hans Michael Schletterer (1824 - 1893), "November. Herbstnacht", op. 51 no. 11, published 1882 [ ssa chorus ], from Die Monate. 12 dreistimmige Chorgesänge für 2 Sopran und Alt ohne Begleitung. Zum Gebrauch in höheren Schulen und Gesangvereinen, no. 11, Leipzig, Kistner
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Herbstnacht", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 152
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