by Johannes Martin Miller (1750 - 1814)
Im dunkeln Thale stand ich und jammerte; See original
Language: German (Deutsch)
Our translations: ENG
Im dunkeln Thale stand ich und jammerte; Der Seele bange Leiden umwölken mich; Verkannter Liebe Schmerzen hiengen Fürchterlich über mein mattes Haupt her! Da brach ein Glanz aus Wolken, da schimmerte Vor mir der Hügel; siehe, da standest du, O Hoffnung, hell im Sonnenstrale, Winktest mir armen Verlaßnen freundlich. Hinauf! Hinauf! Da wand ich durch Dornen mich; Des Bluts nicht achtend; lachte die Schlangen an, Die wüthig zischten; sah den Glanz nur Und den eröffneten Arm der Hoffnung! -- O Göttin, Göttin! Sage, was wandelt dort? Es kommt; es kommt! Es lächelt, o Göttin, mir! Ists Mariane? Mariane? Birg mich, o Göttin! Es kommt! Es lacht mir! -- In meinen Arm? Ich sinke vor Seligkeit! Am Herzen mir? O Heilige, steht mir bey! -- Mein bist Du? -- Gott, und Engel Gottes, Helft mir die lastende Freude tragen! Wo bin ich, Engel? -- Wieder ins Thal gestürzt? Umhüllt von neuer, dämmernder Traurigkeit? Der Hügel wieder trüb in Wolken? -- Engel, und Menschen! Wo bin ich? Wo bin ich?
Composition:
- Set to music by Daniel Gottlob Türk (1750 - 1813), "Im dunkeln Thale stand ich und jammerte;", published 1780 [ voice and piano ], from Lieder und Gedichte aus dem Siegwart, no. 15, Leipzig und Halle, private publication (i.e., financed by the composer)
Text Authorship:
- by Johannes Martin Miller (1750 - 1814), no title, appears in Siegwart. Eine Klostergeschichte
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website: 2016-06-16
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