by Johann Gottfried Herder (1744 - 1803)
Die Flucht der Zeit Matches original text
Language: German (Deutsch)
Flüchtiger als Wind und Welle Flieht die Zeit; was hält sie auf? Sie genießen auf der Stelle, Sie ergreifen schnell im Lauf; Das, ihr Brüder, hält ihr Schweben, Hält die Flucht der Tage ein. Schneller Gang ist unser Leben, Laßt uns Rosen auf ihn streun. Rosen; denn die Tage sinken In des Winters Nebelmeer. Rosen; denn sie blühn und blinken Links und rechts noch um uns her. Rosen stehn auf jedem Zweige Jeder schönen Jugendtat. Wohl ihm, der bis auf die Neige Rein gelebt sein Leben hat. Tage, werdet uns zum Kranze Der des Greises Schläf' umzieht Und um sie in frischem Glanze Wie ein Traum der Jugend blüht. Auch die dunkeln Blumen kühlen Uns mit Ruhe, doppelt-süß; Und die lauen Lüfte spielen Freundlich uns ins Paradies.
Composition:
- Set to music by Hans Georg Nägeli (1773 - 1836), "Die Flucht der Zeit", published 1808 [ four-part men's chorus with piano ], in Teutonia, Zürich: Nägeli, Dritter Heft, song no. XVII, pages 54 - 55
Text Authorship:
- by Johann Gottfried Herder (1744 - 1803), "Lied des Lebens"
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