by (Karl) Wolfgang Müller von Königswinter (1816 - 1873)
Wieder grünen diese Tale See original
Language: German (Deutsch)
Wieder grünen diese Tale, ach, als wäre nichts geschehen: Muss ich doch im Maienstrahle einsam zwischen Wundern gehen! Bunte Frühlingsvögel tauschen schmetternd ihre wilden Lieder; ach, ich zieh' mit ihr zu lauschen nicht mehr selig auf und nieder. Blütenbäume streuen Flocken, Auen duften, Wiesen glänzen, doch ich darf die dunklen Locken nicht mehr mit den Blumen kränzen. Volle Wasserfälle schäumen stets noch zwischen Fels und Rüstern, nicht mehr hör' ich an den Bäumen ihre süße Stimme flüstern. Weh', verrauscht sind Küss' und Gluten, hin der holden Liebe Schimmer! Hingeströmt, wie diese Fluten nimmer kehren, kehrt sie nimmer. Ach, was zeigst du deine Schätze, Frühling, einem Geist voll Schmerzen? Öde sind die schönsten Plätze diesem öden, wunden Herzen.
Composition:
- Set to music by Ludvig Norman (1831 - 1885), "Wieder grünen diese Tale", op. 31 no. 5 (1867) [ voice and piano ], from Waldlieder = Skogsånger, no. 5, Stockholm, Abr. Hirsch, also set in Swedish (Svenska)
Text Authorship:
- by (Karl) Wolfgang Müller von Königswinter (1816 - 1873), no title
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Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-08-25
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