LiederNet logo

CONTENTS

×
  • Home | Introduction
  • Composers (20,474)
  • Text Authors (20,252)
  • Go to a Random Text
  • What’s New
  • A Small Tour
  • FAQ & Links
  • Donors
  • DONATE

UTILITIES

  • Search Everything
  • Search by Surname
  • Search by Title or First Line
  • Search by Year
  • Search by Collection

CREDITS

  • Emily Ezust
  • Contributors (1,120)
  • Contact Information
  • Bibliography

  • Copyright Statement
  • Privacy Policy

Follow us on Facebook

by Anton Alexander, Graf von Auersperg (1806 - 1876), as Anastasius Grün

Der Liebesgarten
 (Sung text for setting by H. Esser)
 See original
Language: German (Deutsch) 
Wenn Nachts der freundliche Schlummer
Die goldenen Fäden webt,
Da trägt es mich flugs in ein Gärtchen,
Wo Liebe nur schafft und lebt.

Drin grünet manch seliges Plätzchen,
Drin blühet manch lieblicher Strauß;
Da pfleg' ich mein friedliches Gärtchen
Und schmück es gar sorglich aus.

Mit Freuden und Leiden der Liebe,
Bis der purpurne Morgen kam,
Doch nicht mit all meinen Freuden
Und nicht mit all meinem Gram!

Denn würde zur farbigen Blume
Jedweder selige Traum,
Für alle die Blüthen und Blumen
Wär' wohl in dem Garten in dem Gärtchen nicht Raum.

Und fiele gar jegliche Thräne
Als Thau herab auf die Flur,
Bald sähe man statt des Gärtchens
Ein blitzendes Perlenmeer nur.

Und lächelten Blicke der Liebe
Als Sonnen von Himmelshöhn,
Bald glänzten auf's Gärtchen mehr Sonnen
Als Halmen auf Wiesen stehn.

Und flatterte jegliches Küßchen
Als farbiger Schmetterling,
Bald blühten zu wenig der Blumen
Den Faltern im Gartenring.

Doch trübt ein jeglicher Zwiespalt
Als Wolke der Sonnen Schein,
Traun, oben am Himmel blieb' es
Wohl ewig heiter und rein.

Und wüchse jegliche Untreu
Des Liebchens als Schierlingskraut,
Ich hätte die Schierlingsstaude
Im Gärtchen noch nie erschaut.

So träum' ich mir Nachts mein Gärtchen
Aus der Liebe Freuden und Gram;
Wie anders doch ist es zu schauen,
Wenn wieder der Morgen kam!

Die Falter sind alle entflogen,
Die Sonnen sind alle verglüht,
Die seligen Plätzchen verschwunden,
Die Blumen versengt und verblüht.

Der einzige Thau sind die Thränen,
Der Schierling das einzige Grün,
Und über erstorbenen Keimen
Ziehn düstere Wolken dahin.

Composition:

    Set to music by Heinrich Esser (1818 - 1872), "Der Liebesgarten", published 1844 [ voice and piano ], Mainz, Schott

Text Authorship:

  • by Anton Alexander, Graf von Auersperg (1806 - 1876), as Anastasius Grün, "Der Liebesgarten"

Go to the general single-text view


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler

This text was added to the website: 2019-01-16
Line count: 48
Word count: 255

Gentle Reminder

This website began in 1995 as a personal project by Emily Ezust, who has been working on it full-time without a salary since 2008. Our research has never had any government or institutional funding, so if you found the information here useful, please consider making a donation. Your help is greatly appreciated!
–Emily Ezust, Founder

Donate

We use cookies for internal analytics and to earn much-needed advertising revenue. (Did you know you can help support us by turning off ad-blockers?) To learn more, see our Privacy Policy. To learn how to opt out of cookies, please visit this site.

I acknowledge the use of cookies

Contact
Copyright
Privacy

Copyright © 2025 The LiederNet Archive

Site redesign by Shawn Thuris