by Nikolaus Lenau (1802 - 1850)
Frühlings Tod See original
Language: German (Deutsch)
Our translations: FRE
Warum, o Lüfte, flüstert ihr so bang? Durch alle Haine weht die Trauerkunde, Und störrisch klagt der trüben Welle Gang: Das ist des holden Frühlings Todesstunde! Der Himmel, finster und gewitterschwül, Umhüllt sich tief, daß er sein Leid verhehle, Und an des Lenzes grünem Sterbepfühl Weint noch sein Kind, sein liebstes, Philomele. Wenn so der Lenz frohlocket, schmerzlich ahnt Das Herz sein Paradies, das uns verloren, Und weil er uns zu laut daran gemahnt, Mußt ihn der heiße Sonnenpfeil durchbohren. Der Himmel blitzt, und Donnerwolken ziehn, Die lauten Stürme durch die Haine tosen; Doch lächelnd stirbt der holde Lenz dahin, Sein Herzblut still verströmend, seine Rosen.
Composition:
- Set to music by Heinrich Esser (1818 - 1872), "Frühlings Tod", op. 38 (Lieder für Sopran, Alt, Tenor und Bass), Heft 2 no. 6, published 1852 [ SATB chorus a cappella ], Mainz, Schott
Text Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Frühlings Tod", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch, in Frühling
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "La mort du printemps", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
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This text was added to the website: 2009-02-22
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