Wenn sich zwei Herzen scheiden, Die sich dereinst geliebt, Das ist ein großes Leiden, Wie's [größ'res nimmer]1 gibt. Es klingt das Wort so traurig gar: Fahr' wohl, fahr' wohl auf immerdar! Wenn sich zwei Herzen scheiden, Die sich dereinst geliebt. [Da]2 ich zuerst empfunden, Daß Liebe brechen mag: Mir war's, als sei verschwunden Die Sonn' am hellen Tag. [Mir klang's im Ohre]3 wunderbar: Fahr' wohl, fahr' wohl auf immerdar! [Da]4 ich zuerst empfunden, Daß Liebe brechen mag. Mein Frühling ging zur Rüste, Ich weiß es wohl, warum; Die [Lippe, die mich]5 küßte, [Ist worden kühl]6 und stumm. Das eine Wort nur sprach sie klar: Fahr' wohl, fahr' wohl auf immerdar! Mein Frühling ging zur Rüste, Ich weiß es wohl, warum.
Lieder für Sopran, Alt, Tenor und Bass , opus 38
by Heinrich Esser (1818 - 1872)
Heft 1 -- 1. Wenn sich zwei Herzen scheiden  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Wenn sich zwei Herzen scheiden", appears in Jugendgedichte, in 4. Viertes Buch, in Escheberg. Sankt Goar
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Quan dos cors se separen", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Anonymous/Unidentified Artist) , "When two young hearts must sever"
- FRE French (Français) (Dina Levias) , "Quand deux cœurs se désunissent", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Nicola Sfredda) , "Quando si separano due cuori", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
1 Kücken, Mendelssohn: "größer keines"; Bolko von Hochberg: "größ'res keines"
2 Henkel, Randhartinger: "Als"
3 Kücken, Mendelssohn: "Im Ohre klang mir's"; Bolko von Hochberg: "Wie klang's im Ohre"
4 Henkel: "Als"
5 Bolko von Hochberg: "Lippen, die ich"
6 Bolko von Hochberg: "Sind worden kalt"
Heft 1 -- 2. Gestillte Sehnsucht  [sung text not yet checked]
Wenn still [mit]1 seinen letzten Flammen Der Abend in das Meer versank, Dann wandeln [traulich wir]2 zusammen Am [Waldgestad im]3 Buchengang. Wir sehn den Mond [durch]4 Wolken steigen, Wir hören fern die Nachtigall, Wir atmen Düfte, doch wir schweigen - Was soll der Worte leerer Schall? Das höchste Glück hat keine Lieder, Der Liebe Lust ist still und mild; Ein Kuß, ein Blicken hin und wieder, Und alle Sehnsucht ist gestillt.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 22
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- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
1 Pache: "in"; further changes may exist not shown above.
2 Sucher: "wir traulich"
3 Randhartinger and some other editions of Geibel: "Ufer in dem"; Sucher: "Ufer durch den"
4 Sucher: "aus"
Heft 1 -- 3. Hoffnung
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Heft 2 -- 4. Wach auf!
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Heft 2 -- 5. Wie weht von den Bergen nieder  [sung text not yet checked]
Wie weht von den Bergen nieder Der Windhauch kichernd in's Thal! Der Lerche süßlockende Lieder Erklingen im Morgenstrahl. Die keusche Lilie mit Zagen Und das Veilchen, das liebliche Kind, Sie werden lebendig und schlagen Die Augen auf geschwind. Ich stehe fromm daneben -- In wonneseliger Brust Fühl' ich erwachen und beben Unendliche Liebeslust. Befreit von des Schlafes Kette Sing' ich mit Blum' und Strauß, Mit Lerchen und Wind um die Wette In den fröhlichen Morgen hinaus.
Text Authorship:
- by Eduard Ernst Heinrich Kauffer (1824 - 1874), "Wie weht von den Bergen nieder "
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Confirmed with Gedichte von Eduard Kauffer, Leipzig, Theodor Thomas, 1850, pages 75-76.
Heft 2 -- 6. Frühlings Tod  [sung text not yet checked]
Warum, o Lüfte, flüstert ihr so bang? Durch alle Haine weht die Trauerkunde, Und störrisch klagt der trüben Welle Gang: Das ist des holden Frühlings Todesstunde! Der Himmel, finster und gewitterschwül, Umhüllt sich tief, daß er sein Leid verhehle, Und an des Lenzes grünem Sterbepfühl Weint noch sein Kind, sein liebstes, Philomele. Wenn so der Lenz frohlocket, schmerzlich ahnt Das Herz sein Paradies, das uns verloren, Und weil er uns zu laut daran gemahnt, Mußt ihn der heiße Sonnenpfeil durchbohren. Der Himmel blitzt, und Donnerwolken [fliehn]1, Die lauten Stürme durch die Haine tosen; Doch lächelnd stirbt der holde Lenz dahin, Sein Herzblut still verströmend, seine Rosen.
Text Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Frühlings Tod", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch, in Frühling
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "La mort du printemps", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Gänsbacher: "ziehn"