Das Lieblingsplätzchen See original
Language: German (Deutsch)
Wohl kenn ich ein Plätzchen, da wohnt' ich so gern; Da ist man dem Wirrwarr der Menschen so fern; Da lebt man so einsam und stille für sich; Da lebt' ich für Liebchen, und Liebchen für mich. Wir bauten ein Hüttchen von Strauchwerk umheckt, Das bliebe den Blicken des Neides versteckt; Das wäre für hohe Besuche zu klein; Doch kehrte wohl öfters der Freund bei uns ein. Um's Hüttchen her würde der Garten geführt, Mit Bäumen und Blumen gar stattlich verziert; Und suchten am Abend wir Stille und Ruh', So eilten der Laube von Geisblatt wir zu. Da kos'ten wir traulich die Stunden dahin, Bis dichtere Schatten die Landschaft umziehn: Dann wallten, umleuchtet vom silbernen Schein Wir wieder zufrieden ins Hüttchen hinein. Genössen mit Danke das ländliche Mahl, Und Liebchen kredenzte den vollen Pokal: Bald winkte der Schlummer zur nächtlichen Ruh', Dann drückten wir küssend die Augen uns zu.
Composition:
- Set to music by Friedrich Heinrich Himmel (1765 - 1814), "Das Lieblingsplätzchen", published 1820 [ voice and guitar or piano ], Berlin: Concha et Comp
Text Authorship:
- by J. Königsfeld , "Das Lieblingsplätzchen"
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Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2020-07-28
Line count: 20
Word count: 150