by Julius Wolff (1834 - 1910)
Language: German (Deutsch)
Ein Wanderbursch zum Tor hinaus zieht einsam in die Ferne, am Hute keinen Blumenstrauß, am Himmel keine Sterne. Der Tag erlischt, es fällt der Tau, süß duften Dorn und Flieder, die Stadt versinkt in Dämmergrau; kehr' wieder, kehre wieder! Das Bündel leicht, das Herz so schwer, kaum tragen es die Füße; je weiter fort, je mehr und mehr denkt er der Abschiedsgrüße. Fahr' wohl, fahr' wohl, du Junggesell, häng' nicht den Kopf so nieder, die Zeit vergeht ja flügelschnell, kehr' wieder, kehre wieder! Mir ist die Welt so fremd, so weit, wen frag' ich nach den Wegen? Gibt mir denn niemand das Geleit und niemand seinen Segen? Ei, Wanderbursch, warum so bang? Die Lerche singt dir Lieder! Nur immer zu mit Sang und Klang! Kehr' wieder, kehre wieder!
Composition:
- Set to music by Friedrich von Wickede (1834 - 1904), "Der Abschied", op. 168 (Zwei Lieder für eine Mittelstimme mit Clavierbegleitung) no. 1 [ medium voice and piano ], Leipzig, Bernhard Kurth
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910)
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Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-11-08
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