by Marie Valerie von Österreich, Erzherzogin (1868 - 1924)
Der junge Rhein See original
Language: German (Deutsch)
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Was braust du über die Felsen geschwind, Du schaumbekränztes, du tolles Kind? Was eilest du ohne Rast und Ruh, Aus den dunklen Bergen der Ebene zu? Deine Wogen, sie singen und rauschen im Traum Und achten der schönen Heimat kaum; Halt ein, halt ein, Du ungestümer, du junger Rhein! Das Waldesdunkel, das Maiengrün, Die Bäume, die schimmernd am Ufer blühn, Der blaue Himmel, die klare Luft, So frisch und würzig von Frühlingsduft, Sie sprechen verlockend und kosend zu dir: "Geh nicht in die Fremde, o bleibe hier!" Halt ein, halt ein, Du ungestümer, du junger Rhein! O, eile nicht schäumend von Ort zu Ort Aus der bergigen Heimat zur Fremde fort, Wo an deinen Ufern der Kampf entbrennt Und bebend man deinen Namen nennt! Hier ahnst du noch nichts von Schlacht, von Tod, Kein Blut färbt noch hier deine Wellen roth; Halt ein, halt ein, Du ungestümer, du junger Rhein!
Composition:
- Set to music by Wilhelm Heiser (1816 - 1897), "Der junge Rhein", op. 34b, published 1887 [ voice and piano ], in Neue Musik-Zeitung, 1887, No.7, Cologne: P.J. Tonger
Text Authorship:
- by Marie Valerie von Österreich, Erzherzogin (1868 - 1924), "Der junge Rhein"
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- ENG English (Sharon Krebs) , "The young Rhine", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
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This text was added to the website: 2020-09-03
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