by Franz von Kobell (1803 - 1882)
Language: German (Deutsch)
In den Augen liegt das Herz, In die Augen mußt du sehen, Willst die Mädchen du verstehen, Werben um der Liebe Scherz. Merke was das Auge spricht, Ja, das Auge mußt Du fragen; Was mit Worten sie dir sagen, Freund, das ist das Rechte nicht! O es ist ein lieblich Spiel, Wenn die Augen sich belauschen, Forschend ihre Blicke tauschen, Keine Rede sagt so viel. Sonnenlichtes Farbenschein, Kündet sich dir im Juwele, Farben aus dem Sitz der Seele, Zeigt das Auge nur allein. Wenn es schwärmt und wenn es lacht, Wenn es schüchtern freundlich bittet, Liebend strahlt und fein gesittet, O wie schön's die Mädchen macht! Drum verletze frevelnd nicht, Schenkt das Auge dir Vertrauen, Kannst den Himmel ja nicht schauen, Trüben Tränen dort das Licht. Mag die Sternwelt untergehn, Will darüber wenig rechten, Darf ich nur in stillen Nächten Liebchens Augensterne sehn.
Composition:
- Set to music by Benedikt Randhartinger (1802 - 1893), "Das Auge"
Text Authorship:
- by Franz von Kobell (1803 - 1882), "Das Auge", appears in Gedichte in hochdeutscher, oberbayerischer und pfälzischer Mundart, first published 1841
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