by (Christian) Friedrich Hebbel (1813 - 1863)
Winterlandschaft See original
Language: German (Deutsch)
Unendlich dehnt sie sich, die weiße Fläche, bis auf den letzten Hauch von Leben leer; die muntern Pulse stockten längst, die Bäche, es regt sich selbst der kalte Wind nicht mehr. Der Rabe dort, im Berg von Schnee und Eise, erstarrt und hungrig, gräbt sich tief hinab, und gräbt er nicht heraus den Bissen Speise, so gräbt er, glaub' ich, sich hinein ins Grab. Die Sonne, einmal noch aus Wolken blitzend, wirft einen letzten Blick auf's öde Land, doch, gähnend auf dem Thron des Lebens sitzend, trotzt ihr der Tod im weißen Festgewand.
Composition:
- Set to music by Richard Stöhr (1874 - 1967), "Winterlandschaft", op. 19 (Vier Lieder) no. 4, published [1909] [ voice and piano ], Wien (Vienna), Robitschek
Text Authorship:
- by (Christian) Friedrich Hebbel (1813 - 1863), "Winterlandschaft"
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Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2021-09-12
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