by Christian Schreiber (1781 - 1857)
Die Geliebte See original
Language: German (Deutsch)
Auf Berg und Thal ruht dunkle Nacht, Kein Lüftchen athmet mehr; Und nur der Mond in stiller Pracht Streut sanftes Licht umher. Und freundlich an des Baches Moos Lockt mich sein goldner Schein; Da nimmt in seinen Blüthenschoos Ein Hüttchen still mich ein. Und sehnsuchtsvoll erblick ich sie, Die sich mein Herz erkohr; Der in geheimer Sympathie Ich ew'ge Liebe schwor. Sie glänzt so sanft, sie strahlt so licht, Ein Kranz von Rosen schwebt Ihr lächelnd um das Angesicht Mit Immergrün durchwebt. Kristallenhell ihr Auge glüht, Ihr Kleid ist silberweiss, Und um den vollen Busen blüht Der Lilienflor des Mais. Der Himmel lacht in ihrem Blick, So wunderschön und mild, Und tausendfach strahlt sie zurück Der Anmuth hohes Bild. Wohl in des Lenzes schönsten Duft Ward ihre Stirn getaucht. Sie flüstert sanft, wie Zephirluft Um junge Blumen haucht. Doch klag' ich ihr den schönsten Schmerz, Der Liebe süße Pein; Dann blickt ihr Auge himmelwärts Von ird'scher Regung rein. Und ihren Namen, -- nenn' ich ihn Den Hörern allzumal? -- Es ist, gefaßt in Immergrün, Die Quelle dort im Thal.
Composition:
- Set to music by Heinrich August Marschner (1795 - 1861), "Die Geliebte", op. 5 (12 Lieder mit Begleitung der Guitarre) no. 9 [ voice and guitar ]
Text Authorship:
- by Christian Schreiber (1781 - 1857), "Die Geliebte", appears in Gedichte, first published 1804
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This text was added to the website: 2016-12-18
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Word count: 181