by Hermann von Lingg (1820 - 1905)
Language: German (Deutsch)
Wie wüthend jagt im Wolkenflug Durchs Haideland der Sturm, Geängstigt fliegt der Dohlen Zug Zum blitzerhellten Thurm. Es flammt der Wald in grellem Schein, Der Fels, die Schlucht erdröhnt, Der Donner grollt und flucht darein, vom Echo nachgehöhnt. Vom Regen, der in Strömen fällt, Beschützt mich und mein Roß Die Tanne, die hier Wache hält Am längst verfallenen Schloß. Der Donner schweigt, ein Wehn erwacht — Es ist, als hauchtest du Hin durch die stille Nacht Ein Lebewohl mir zu!
Note: modern German would change the following spellings: "wüthend" -> "wütend"; "Haideland" -> "Heideland"; "Thurm" -> "Turm"; "Roß" -> "Ross"; "Schloß" -> "Schloss"
Composition:
- Set to music by Hans Bill (1863 - 1936), "Haideritt", op. 8 (2 Balladen für 1 Singstimme mit Pianoforte) no. 1, published 1889 [ voice and piano ], Landshut, Krüll
Text Authorship:
- by Hermann von Lingg (1820 - 1905), "Haideritt", appears in Schlußsteine: Neue Gedichte, in Natur- und Weltleben
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