by Johann Gabriel Seidl (1804 - 1875)
Schmiedlied See original
Language: German (Deutsch)
Wenn wir am frühen Morgen Schon hämmern drauf und dran, So schläft noch ohne Sorgen Das Liebchen nebenan. Da bringt man ihr im Liede Den Morgengruß nach Brauch: Und pocht es in der Schmiede, So pocht's im Herzen auch! Ein Handwerk ohne Liebe Das wär' ein traurig Sein, Wenn so kein Bild uns bliebe, Das winkt mit goldnem Schein. Es lindert die Beschwerde Mit sanftem Friedenshauch: Und brennt es auf dem Herde, So brennt's im Herzen auch! Nicht immer bleibt es heiter, Oft wird der Himmel trüb, Wir hämmern fröhlich weiter, Weil uns die Hoffnung blieb. Denn dünkt uns gleich die Kammer Recht traurig manchen Tag, So übertäubt der Hammer Des Herzens bangen Schlag! Drum soll die Liebe leben Seid frisch und froh zur Hand; Nur Fleiß und Frohsinn weben Des Glückes dauernd Band. Weil noch die Wange blühet. Führt schnell die Meistrin ein: So lang' das Eisen glühet, Will's noch geschmiedet sein!
Confiremd with Liedertafel von Johann Gabriel Seidl, Wien, 1840.
Composition:
- Set to music by Heinrich Proch (1809 - 1878), "Schmiedlied", op. 33, published 1837 [ voice, piano, chorus ad libitum ], Wien, Diabelli und Co.
Text Authorship:
- by Johann Gabriel Seidl (1804 - 1875), "Schmiedlied", appears in Liedertafel, first published 1840
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Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-09-01
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