by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862)
Lied eines Armen See original
Language: German (Deutsch)
Our translations: FRE
Ich bin ein gar so armer Mann Und gehe ganz allein. Ich möchte wohl nur einmal noch Recht frohen Mutes sein. In meiner lieben Eltern Haus War ich ein frohes Kind, Der bitt're Kummer ist mein Teil, Seit sie begraben sind. Der Reichen Gärten seh' ich blühn, Ich seh' die goldne Saat. Mein ist der unfruchtbare Weg, Den Sorg' und Mühe trat. Doch weil' ich gern mit stillem Weh' In froher Menschen Schwarm, Und wünsche jedem guten Tag, So herzlich und so warm. O reicher Gott! Du ließest doch Nicht ganz mich freudenleer, Ein süßer Trost für alle Welt Ergießt sich himmelher. Noch steigt in jedem Dörflein ja Dein heilig Haus empor. Die Orgel und der Chorgesang Ertönet jedem Ohr. Noch leuchtet Sonne, Mond und Stern So liebevoll auch mir, Und wenn die Abendglocke hallt, Da red' ich, Herr, mit Dir. Einst öffnet jedem Guten sich Dein hoher Freudensaal, Dann komm' auch ich im Feierkleid Und setze mich an's Mahl.
Composition:
- Set to music by Heinrich Proch (1809 - 1878), "Lied eines Armen", op. 90, published 1842 [ voice and piano ], Wien, Diabelli und Co.
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Lied eines Armen", appears in Lieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Chant d'un pauvre", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
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This text was added to the website: 2004-08-06
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