by Hermann Hesse (1877 - 1962)
Waldnacht ‑ Gedicht eines Schwabinger Symbolisten Matches original text
Language: German (Deutsch)
Der Wald -! Die Nacht -! Glühwürmer staunen; Ein ferner Vogel geigt auf einer Flöte. Die Äste knarren - - - Sagen raunen, Indes ich vor dem Geist der Nacht erröte. Ein ungeheures Weh schluchzt in den Tiefen, Ein ungeheures Lachen gellt herüber - - Ich geb' dem Monde einen Nasenstüber Und denke derer, die im Schatten schliefen. Ein gelber Schmerz mit silbergrünen Rändern Schrillt mir durchs Herz wie eine stumpfe Säge ... Der Weltgeist brütet auf den schwarzen Ländern; Mein Busen zittert und mein Schlips sitzt schräge. O namenlose Wonne, so zu stehen Im wehen Mond und solche Qual zu leiden! Mit blindem Blick ins Herz der Nacht zu sehen!! Und stumm zu herrschen über violette Weiten!!!
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Composition:
- Set to music by Bertold Hummel (1925 - 2002), "Waldnacht - Gedicht eines Schwabinger Symbolisten", op. 108 no. 3 (2002), published 2004 [ medium voice and piano ], from Kopflos – Liederzyklus nach skurrilen Gedichten von Hermann Hesse für mittlere Stimme und Klavier, no. 3, Schott Music
Text Authorship:
- by Hermann Hesse (1877 - 1962), "Waldnacht - Gedicht eines Schwabinger Symbolisten", written 1902
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Researcher for this page: Martin Hummel
This text was added to the website: 2024-02-07
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Word count: 110