by Emanuel von Geibel (1815 - 1884)
Language: German (Deutsch)
Wie holde Schwestern Blühen die Rosen Im tiefen Walde rot und weiß; Da rauschte gestern Ein heimlich Kosen Von Mund zu Munde lind und leis. Durchs grüne Laub die Sonne sah – Klinge, mein Liedel! Wohl mir, ich weiß, was da geschah! Unter den Zweigen Wilder Reben, Wo tief im Busch der Finke schlug, Da hat zu eigen Sich mir gegeben, Die ich im treuen Sinne trug. Nun steht mein Herz in Freude ganz – Klinge, mein Liedel! Aus spitzen Dornen bricht der Rose Glanz. Da ihr zum Ruhme Meinem Liede Gesagt, es sei wie duft'ger Wein, Soll seine Blume Hinfort nur Friede Und alle Lust der Minne sein. Gott wolle, daß es so gescheh' – Klinge, mein Liedel! Doch klinge stets nur Freud' und niemals Weh'!
Composition:
- Set to music by Eduard Hanslick (1825 - 1904), "Minnelied", published 1882 [ voice and piano ], from Lieder aus der Jugendzeit, no. 9, Berlin: N. Simrock
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Minnelied", appears in Juniuslieder
See other settings of this text.
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2007-05-31
Line count: 27
Word count: 122