Language: German (Deutsch)
Die Fastnacht bringt uns Freuden gar, viel mehr als sonst ein ganzes halbes Jahr. Ich mach' mich auf und tät' spazieren geh'n an einen Tanz. Mir ward ein Kranz von Blümlein Glanz, des freut' ich mich gar sehr! Ich bot der Jungfrau meinen Gruß; ganz freundlich trat sie mir auf meinen Fuß. und sprach: Gut Gesell, wenn ich dir sagen sollt', wenn du nur woll'st, ich wär' dir hold! Kein Silber und Gold ist meiner Liebe Sold! Hinter meines Vaters Hof ist eine Tür, ist kein Riegel, kein Schloss dafür. Da geh hinein, dass man dich nicht seh' noch spür'. Sie ist geschmiert, dass sie nicht klirrt, kein Mensch dich irrt; tritt fröhlich hinein zu mir! Des Nachts hob sich ein Wetter groß, das über Berg' und tiefe Tal' herfloss. Desselben Wegs mich nie keinmal verdross. Ich stahl mich aus, still wie ein' Maus, und kam ins Haus, und lebt' in Saus mit der Lieben die ganze Nacht.
Composition:
- Set to music by Adolf Schreiber (1881 - 1920), "Fastnacht" [ voice and piano ], from Zehn Lieder für Gesang und Klavier, no. 6
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Fastnacht", appears in Des Knaben Wunderhorn
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Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2025-01-13
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Word count: 168