by Matthias Claudius (1740 - 1815)
Ich sehe oft um Mitternacht See original
Language: German (Deutsch)
Ich sehe oft um Mitternacht, Wenn ich mein Werk getan Und niemand mehr im Hause wacht, Die Stern' am Himmel an. Sie gehn da, hin und her zerstreut Als Lämmer auf der Flur, In Rudeln auch, und aufgereiht Wie Perlen an der Schnur; Und funkeln alle weit und breit Und funkeln rein und schön; Ich seh' die große Herrlichkeit Und kann mich satt nicht sehn. Dann saget, unterm Himmelszelt, Mein Herz mir in der Brust: "Es gibt noch Bess'res in der Welt Als all ihr Schmerz und Lust." Ich werf mich auf mein Lager hin, Und liege lange wach, Und suche es in meinem Sinn, Und sehne mich danach. Und irgendwann fühl' ich es dann, Mein Vater, das bist Du! Und dem, der nachts noch staunen kann, Zwinkern's die Sterne zu.
Composition:
- Set to music by Stefan Jakob , "Ich sehe oft um Mitternacht", 1958
Text Authorship:
- by Matthias Claudius (1740 - 1815), "Die Sternseherin Lise"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 20
Word count: 109