by Eduard Vogt (1814 - 1880)
Nachsommer See original
Language: German (Deutsch)
Our translations: ENG
Die Erde legt sich schon zur Ruh', Deckt sich mit weißem Bettchen zu, Und lieget schon ein Weilchen still, Als wie ein Kind, das schlafen will. Die Sonne steht dabei, und wacht, Bis sie das Kind im Schlaf gebracht, Hat sie es noch 'mal angeseh'n, Seht ihr sie leis' vom Bettchen geh'n. Doch wie sie sich hinunterbückt, Ein Küßchen auf die Stirne drückt, Sieht sie das Kindlein lächelnd an: "Ach Mutter! hab' nur so gethan!" Nun wird ein Weilchen noch gescherzt, Das Kindlein in den Schlaf geherzt, Und sorglich wieder zugedeckt, Daß nichts mehr seinen Schlummer weckt. "Nun gute Nacht! und schlumm're fein! Behüt' dich dein Schutzengelein!" Die Mutter löscht das Lämpchen aus Und geht zum Kämmerlein hinaus. Wie schlummert nun so süß das Kind! Das weiße Bettchen deckt es lind -- So schlumm're sanft! Schutzengel wacht, Und bald ist's Morgen -- gute Nacht.
Composition:
- Set to music by Walter von Goethe (1817 - 1885), "Nachsommer", published 1847 [ voice and piano ], Berlin: Trautwein'sche B. u. M. Handlung (J. Guttentag)
Text Authorship:
- by Eduard Vogt (1814 - 1880), "Nachsommer"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Indian summer", copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: Sharon Krebs [Senior Associate Editor]
This text was added to the website: 2025-12-13
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