by Siegfried August Mahlmann (1771 - 1826)
Ich denke Dein See original
Language: German (Deutsch)
Ich denke Dein, wenn schöpferlich die Sonne Empor am grauen Morgenhimmel steigt, Und wenn die Kelche neuer Lebenswonne Der junge Lenz erstorbnen Fluren reicht. Ich denke Dein, wenn seines Brandes Fluthen Herniedergießt des Mittags Flammenstrahl, Und wenn, entflohn den sommerlichen Gluthen, Mit Kühlung labt uns heitrer Freunde Mahl. Ich denke dein, wenn Phöbus scheidend nieder In's Meer auf goldner Abendwolke sinkt, Und wenn die Pfirsche, wenn die Traube wieder Mir an dem herbstlichen Geländer winkt. Ich denke dein, wenn Mond und Sterne schimmern Hoch an der Schöpfung nächtlichem Azur, Und wenn des Eises Diamanten flimmern Am Prachtgewand der winterlichen Flur. So rufen mich des Lebens alle Zeiten Zur dir, zu Dir mit süßem Drang zurück, Und selbst die leise Bebung dieser Saiten Erschuf mir nur dein liebevoller Blick.
Note (provided by Melanie Trumbull): for centuries, publishers and catalog editors have presented this song's lyric author as "A. Mahknann", but this is a typo. The poem also appears to have been left out of S. August Mahlmann's collected and complete works. The poem was first published in the periodical of which the author was also the editor at the time.
Composition:
- Set to music by Karl Friedrich Ludwig Hellwig (1773 - 1838), "Ich denke Dein", op. 3 (Sechs Lieder mit Begleitung des Pianoforte) no. 5 (1813), published 1820 [ voice and piano ], Leipzig, C. F. Peters
Text Authorship:
- by Siegfried August Mahlmann (1771 - 1826), "Ich denke Dein", subtitle: "In der Freundin Gegenwart gedichtet"
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Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2020-01-28
Line count: 20
Word count: 129