by Matthias Claudius (1740 - 1815)
Rheinweinlied See original
Language: German (Deutsch)
Bekränzt mit Laub den lieben vollen Becher, Und trinkt ihn fröhlich leer! In ganz Europia, ihr Herren Zecher, Ist solch ein Wein nicht mehr. Er kommt nicht her aus Ungarn, noch aus Polen, Noch wo man franzmänn'sch spricht. Da mag Sankt Veit, der Ritter, Wein sich holen! Wir holen ihn da nicht. ... Er wächst nicht überall im deutschen Reiche, Und viele Berge, hört! Sind, wie die weiland Kreter, faule Bäuche Und nicht der Stelle wert. Thüringens Berge, zum Exempel, bringen Gewächs, sieht aus wie Wein, Ist's aber nicht. Man kann dabei nicht singen, Dabei nicht fröhlich sein. ... Der Blocksberg ist der lange Herr Philister, Er macht nur Wind wie der. Drum tanzen auch der Kuckuck und sein Küster Auf ihm die Kreuz und Quer. Am Rhein, am Rhein, da wachsen unsre Reben; Gesegnet sei der Rhein! Da wachsen sie am Ufer hin und geben Uns diesen Labewein. So trinkt ihn denn, und laßt uns allewege Uns freun und fröhlich sein! Und wüßten wir, wo jemand traurig läge, Wir gäben ihm den Wein.
Composition:
- Set to music by Joseph Martin Kraus (1756 - 1792), "Rheinweinlied", VB 73 (1783), stanzas 1-2,4-5,7-9 [ voice and piano ]
Text Authorship:
- by Matthias Claudius (1740 - 1815), "Rheinweinlied"
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