Language: German (Deutsch)
Der Regen rasselt, es saust der Sturm, Die Fahne knarrt auf dem Kirchenthurm; Die Sterne verloschen seit Mitternacht, Und Alles schlummert, ich halte Wacht. Ich halte Wacht, daß dies morsche Herz Nicht schlummernd träume von Trost in Schmerz, Ich halte Wacht, daß mein Aug' sich nicht schließt, Geschloßnes Aug' keine Thräne vergießt. Den Zugang hatt' ich dem Schmerz versagt, Ich Narr, ich hatt' mich mit Hoffnung geplagt, Jetzt öffn' ich die Brust dir, jetzt ziehe herein, Komm Schmerz, ich will dein Leibeigner sein. Ich Thor, ich glaubte, mich tödte der Schmerz, Es schlägt noch fort das gebrochne Herz, Vor Gram hat Mancher zu sterben gemeint, Und Keiner hat je sich zu Tode geweint. Doch hat sich Mancher schon todt gelacht? Nun wohl, so lach' ich hinaus in die Nacht, Nur kecker und lauter der Hölle zur Lust, Es muß ja endlich doch springen die Brust!
Composition:
- Set to music by Louis [Ludwig] Spohr (1784 - 1859), "Trostlos", op. 101 (Sechs deutsche Lieder) no. 4 (1837) [ voice and piano four-hands ]
Text Authorship:
- by Albert vom Hochwald , "Trostlos"
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