by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857)
Abschiedstafel See original
Language: German (Deutsch)
Our translations: CAT
So rückt denn in die Runde!
Es schleicht die Zeit im Dunkeln,
Sie soll uns rüstig finden
Und heiter, stark und gut!
Gar viel ist zu vollbringen,
Gar Vieles muß mißlingen.
So mag die letzte Stunde
Nachleuchten uns und funkeln!
Wo unsre Pfad' sich winden,
Wir sind in Gottes Hut.
Dem Bruder meines Lebens,
Der, fern, mit mir zusammen,
Ihm sei aus Herzensgrunde
Das voll Glas gebracht!
Ich brauch' ihn nicht zu nennen,
Er aber wird mich kennen.
Viel Land trennt uns vergebens,
Ihm soll dies Wort, die Stunde,
Durch alle Adern flammen,
Wie ich an Ihn gedacht!
...
Laß nie die Schmach mich sehen,
Daß auch Dein Herz, der Lüge
Des andern Volks zum Raube,
Feig werde, fremd und hohl!
Nicht wollen wir verzagen;
Nicht wahr ist, was sie sagen:
Daß Lieb' und Lust vergehen,
Nicht wahr, daß uns betrüge
Der schöne, freud'ge Glaube,
Und also lebet wohl!
Composition:
- Set to music by Felix Mendelssohn (1809 - 1847), "Abschiedstafel", op. posth. 75 (Sechs Lieder für vierstimmigen Männerchor) no. 4 (1838-44?), published 1849, stanzas 1-2,4 [ four-part men's chorus ]
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Abschieds-Tafel", written 1813, appears in Gedichte, in 3. Zeitlieder
Go to the general single-text view
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Penya de comiat", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Emilia Maxim
This text was added to the website: 2008-10-16
Line count: 60
Word count: 281