by Gustav Falke (1853 - 1916)
Language: German (Deutsch)
Der ganze Himmel glüht In hellen Morgenrosen; Mit einem letzten, losen Traum noch im Gemüt, Trinken meine Augen diesen Schein. Wach und wacher, wie Genesungswein, Und nun kommt von jenen Rosenhügeln Glanz des Tags und Wehn von seinen Flügeln, Kommt er selbst. Und alter Liebe voll, Daß ich ganz an ihm genesen soll, Gram der Nacht und was sich sonst verlor, Ruft er mich an seine Brust empor. Und die Wälder und die Felder klingen, Und die Gärten heben an zu singen. Fern und dumpf rauscht das erwachte Meer. Segel seh' ich in die Sonnenweiten, Weiße Segel, frischen Windes, gleiten, Stille, goldne Wolken obenher. Und im Blauen, sind es Wanderflüge? Schweig o Seele! Hast du kein Genüge? Sieh, ein Königreich hat dir der Tag verliehn. Auf! Dein Wirken preise ihn!
Composition:
- Set to music by Alma Mahler (1879 - 1964), "Erntelied", published 1915 [ voice and piano ], from Vier Lieder, no. 4
Text Authorship:
- by Gustav Falke (1853 - 1916), "Gesang am Morgen", first published 1916
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Elisabeth Siekhaus) , "Harvest song", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Champ de moisson", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 22
Word count: 131