by Leopold Feldmann (1802 - 1882)
Der Winter See original
Language: German (Deutsch)
Der Winter ist ein böser Gast, ich fürcht ihn wie Gespenster,
Die schönste Aussicht raubt er mir durch seine Doppelfenster;
Was nützen mir die Blumen all', die er ans Fenster malt,
Wenn nicht der Blumen Königin dem Aug' entgegenstrahlt.
...
Der Winter ist ein schlimmer Mann, ich fürcht ihn gleich dem Tode,
Der ganzen Welt macht er was weiß, das wurde längst zur Mode;
Was nützet solche Weisheit mir, der es an Licht gebricht,
Seh' ich das strahlend' Augenpaar am Doppelfenster nicht.
Der Winter ist ein böser Mann, ich fürcht' ihn gleich dem Fluche;
Er tödtet alle Wärme ja mit seinem Leichentuche;
Was nützet mir das schöne Kind am hohen Fensterlein,
Dringt jene rauhe Kälte auch, ins Herz der Holden ein!
Confirmed with Der Bazar für München und Bayern. Ein Frühstücks-Blatt für Jedermann und jede Frau, Nro. 292 (12. Dezember 1833), page 1172.
Composition:
- Set to music by Josephine Lang (1815 - 1880), "Der Winter", op. 15 (Sechs deutsche Lieder) no. 5, published 1848, stanzas 1,3,4 [ voice and piano ], Leipzig, Breitkopf und Härtel
Text Authorship:
- by Leopold Feldmann (1802 - 1882), "Der Winter"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Winter", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "L'inverno", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (José Miguel Llata) , "El invierno", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 16
Word count: 166