possibly by Alexander Duncker (1813 - 1897)
Language: German (Deutsch)
O weine nicht,
Wenn blitzschnell wie vom Wetterschlage,
Die süße Hoffnung deines ganzen Lebens,
Die Stütze deiner alten Tage
Zusammenbrach, nun deine Hand,
Dein Mund den theuren Liebling sucht vergebens,
Den Sohn! Er starb für's Vaterland.
O weine nicht!
O weine nicht,
Wenn Der, als Gatte dir zu eigen,
In treuer Liebe innig dir verbunden,
Wenn deines Lebens höchster Schmuck muß neigen
Das edle Haupt, fernab von Feindes Hand
Dahingestreckt, nicht achtend seiner Wunden,
Dich segnend, stirbt den Tod für's Vaterland.
O weine nicht!
...
O weinet nicht,
Ob ihr das Teuerste auch habt verloren!
Gewaltig schon die neuen Zeiten kreisen,
Und Großes wird in Schmerzen nur geboren.
Der Lorbeer reicht der Palme schon die Hand,
Und herrlich, neugestählt durch Blut und Eisen,
Ersteht zum höchsten Glanz das Vaterland.
Drum weinet nicht!
Denn die für solchen Preis sich hingegeben
Sie sterben nicht, sie werden ewig leben.
Composition:
- Set to music by Ingeborg Bronsart von Schellendorf (1840 - 1913), "Den Trauernden", published 1871, stanzas 1-2,5-6 [ voice and piano ], from Drei Lieder, no. 2
Text Authorship:
- possibly by Alexander Duncker (1813 - 1897), "Den Trauernden"
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