by (Heinrich) Ludwig Theodor Giesebrecht (1792 - 1873)
Gesang des Polus See original
Language: German (Deutsch)
Wie still, wie einsam! aber meine Brust wird hier nicht stiller, als im lauten Lärm, der des Theaters weiten Raum durchbraust. Auch hier nicht gottallein! Eine Welt des Widerspruches stell ich täglich dar, und des ungelösten Bruches lacht erfreut der Hörer Schar. Ach sie wirft mit vollen Händen Gold und Ruhm dem Günstling zu; wollte, könnte sie ihm spenden eines wahren Lächelns Ruh! Nein, ich spiele nicht den Toren, ich, ich bin es jederzeit, ich, dem Endlichen geboren, ringend nach Unendlichkeit. Zum Olymp emporgehoben, Ganymed ring ich zu sein, und bin Sand, im Wind verstoben, über Haide und Gestein.
Composition:
- Set to music by Carl Loewe (1796 - 1869), "Gesang des Polus", 1856-9, from Gesangskreis [excerpts from an unpublished oratorio titled Polus von Atella], no. 5
Text Authorship:
- by (Heinrich) Ludwig Theodor Giesebrecht (1792 - 1873), no title, appears in Der heilige Genesius in der Legende, im Drama und im Oratorium
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