by Erdmann Neumeister (1671 - 1756)
Recitativo: Uns wenn man's auch aus Gottes Wort nicht wüsste Matches base text
Language: German (Deutsch)
Our translations: ENG
Uns wenn man's auch aus Gottes Wort nicht wüsste, dass endlich ein Gerichtstag kömmet, so wäre doch der Schluss nicht ungewiss, dass Gott der Welt ein Ende machen müsste. Denn alles ist mit Ärgernis und Greueln überschwemmet. Was acht' man Gottes Wort zu dieser Zeit? Die Ungerechtigkeit hat überhand genommen, der Böse frisst die Frommen. Den Armen drückt der Reiche, der Geiz heißt vieler Herzen Gott, des Fleisches Lust wird zur gemeinen Seuche, die Falschheit ist ein Ruhm, die Redlichkeit ein Spott. Die Hoffart wird man nicht bei Sünden, noch Schwelgen unter Lastern finden. Und wie mans sonst aufs ärgste treibt. Ist Gott gerecht? (Wie er's denn ist, und bleibt.) Wie sollt er nun die Rache lassen schlafen und nicht die Welt mit einem Garaus strafen.
Composition:
- Set to music by Georg Philipp Telemann (1681 - 1767), "Recitativo: Uns wenn man's auch aus Gottes Wort nicht wüsste", TVWV1:301 no. 3, published 1718, from Der jüngste Tag, no. 3
Text Authorship:
- by Erdmann Neumeister (1671 - 1756)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , "Recitative: And even if one did not know from God’s word", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2010-01-26
Line count: 18
Word count: 126