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by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)

Der Zauberlehrling
 (Sung text for setting by C. Loewe)
 Matches original text
Language: German (Deutsch) 
Our translations:  ENG FRE
Hat der alte Hexenmeister
Sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
Auch nach meinem Willen leben.
Seine Wort' und Werke
Merkt' ich, und den Brauch,
Und mit Geistesstärke
Thu' ich Wunder auch.

   Walle! walle
   Manche Strecke,
   Daß, zum Zwecke,
   Wasser fließe,
   Und mit reichem vollem Schwalle
   Zu dem Bade sich ergieße.

Und nun komm, du alter Besen!
Nimm die schlechten Lumpenhüllen;
Bist schon lange Knecht gewesen;
Nun erfülle meinen Willen!
Auf zwey Beinen stehe,
Oben sey ein Kopf,
Eile nun und gehe
Mit dem Wassertopf!

   Walle! walle
   Manche Strecke, 
   Daß, zum Zwecke,
   Wasser fließe,
   Und mit reichem vollem Schwalle
   Zu dem Bade sich ergieße.
  
Seht, er läuft zum Ufer nieder;
Wahrlich! ist schon an dem Flusse,
Und mit Blitzesschnelle wieder
Ist er hier mit raschem Gusse.
Schon zum zweytenmale!
Wie das Becken schwillt!
Wie sich jede Schale
Voll mit Wasser füllt!

   Stehe! stehe!
   Denn wir haben
   Deiner Gaben
   Vollgemessen! --
   Ach! ich merk' es! Wehe! wehe!
   Hab' ich doch das Wort vergessen!

Ach das Wort, worauf am Ende
Er das wird, was er gewesen.
Ach! er läuft und bringt behende!
Wärst du doch der alte Besen!
Immer neue Güsse
Bringt er schnell herein.
Ach! und hundert Flüsse
Stürzen auf mich ein.

   Nein, nicht länger
   Kann ich's lassen,
   Will ihn fassen.
   Das ist Tücke!
   Ach! nun wird mir immer bänger!
   Welche Miene! welche Blicke!

O, du Ausgeburt der Hölle!
Soll das ganze Haus ersaufen?
Seh' ich über jede Schwelle
Doch schon Wasserströme laufen,
Ein verruchter Besen
Der nicht hören will.
Stock, der du gewesen,
Steh doch wieder still!

   Willst's am Ende
   Gar nicht lassen?
   Will dich fassen,
   Will dich halten,
   Und das alte Holz behende
   Mit dem scharfen Beile spalten.

Seht, da kommt er schleppend wieder!
Wie ich mich nun auf dich werfe,
Gleich, o Kobold, liegst du nieder;
Krachend trifft die glatte Schärfe.
Wahrlich! brav getroffen!
Seht, er ist entzwei!
Und nun kann ich hoffen,
Und ich athme frei!

   Wehe! Wehe!
   Beide Theile
   Stehn in Eile
   Schon als Knechte
   Völlig fertig in die Höhe!
   Helft mir, ach! ihr hohen Mächte!

Und sie laufen! Naß und nässer
Wird's im Saal und auf den Stufen.
Welch entsetzliches Gewässer!
Herr und Meister! hör mich rufen! --
Ach, da kommt der Meister!
Herr, die Noth ist groß!
Die ich rief, die Geister,
Werd' ich nun nicht los.

   "In die Ecke,
   Besen, Besen!
   Seyd's gewesen.
   Denn als Geister
   Ruft euch nur, zu seinem Zwecke,
   Erst hervor der alte Meister."

Composition:

    Set to music by Carl Loewe (1796 - 1869), "Der Zauberlehrling", op. 20 no. 2 (1832)

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Der Zauberlehrling"

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Emily Ezust) , "The wizard's apprentice", copyright ©
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "L'apprenti sorcier", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission


Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 98
Word count: 406

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