by Julius Mosen (1803 - 1867)
Der Trompeter an der Katzbach See original
Language: German (Deutsch)
Von Wunden ganz bedeckt Der Trompeter sterbend ruht, An der Katzbach hingestreckt, Der Brust entströmt das Blut. Brennt auch die Todeswunde, Doch sterben kann er nicht, Bis neue Siegeskunde Zu seinem Ohre bricht. Und wie er schmerzlich ringt In Todesängsten bang, Zu ihm herüberdringet Ein wohlbekannter Klang. Das hebt ihn von der Erde, Er streckt sich starr und wild -- Dort sitzt er auf dem Pferde Als wie ein steinern Bild. Und die Trompete schmettert, -- Fest hält sie seine Hand -- Und wie ein Donner wettert Victoria in das Land. Victoria -- so klang es, Victoria -- überall, Victoria -- so drang es Hervor mit Donnerschall. Doch als es ausgeklungen, Die Trompete setzt er ab; Das Herz ist ihm zersprungen, Vom Roß stürzt er herab. Um ihn herum im Kreise Hielt's ganze Regiment, Der Feldmarschall sprach leise: "Das heißt ein selig End'!"
Composition:
- Set to music by Carl Goldmark (1830 - 1915), "Der Trompeter an der Katzbach", op. 46 (Sechs Lieder) no. 4 (1855)
Text Authorship:
- by Julius Mosen (1803 - 1867), "Der Trompeter an der Katzbach", appears in Gedichte
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