by Clemens Maria Wenzeslaus von Brentano (1778 - 1842)
Language: German (Deutsch)
Wie so leis die Blätter wehn
In dem lieben stillen Hain,
Sonne will schon schlafen gehn,
Läßt ihr goldenes Hemdelein
Sinken auf den grünen Rasen
Wo die schlanken Hirsche grasen
In dem roten Abendschein.
Gute Nacht, Heiapopeia
Singt, Gockel, Hinkel und Gackeleia.
In der Quellen klarer Flut
Treibt kein Fischlein mehr sein Spiel,
Jedes suchet, wo es ruht,
Sein gewöhnlich Ort und Ziel
Und entschlummert überm Lauschen
Auf der Wellen leises Rauschen
Zwischen bunten Kieseln kühl.
Gute Nacht, Heiapopeia
Singt, Gockel, Hinkel und Gackeleia.
Schlank schaut auf der Felsenwand
Sich die Glockenblume um,
Denn verspätet über Land
Will ein Bienchen mit Gesumm,
Sich zur Nachtherberge melden
In den blauen, zarten Zelten,
Schlüpft hinein und wird ganz stumm.
Gute Nacht, Heiapopeia
Singt, Gockel, Hinkel und Gackeleia.
...
Composition:
- Set to music by Leo Blech (1871 - 1958), "Abendlied", op. 24 no. 5, stanzas 1-3 [ voice and piano ], from Acht Liedchen großen und kleinen Kindern vorzusingen, Dritte Folge, no. 5, Universal Edition
Text Authorship:
- by Clemens Maria Wenzeslaus von Brentano (1778 - 1842), no title, written 1816, appears in Das Märchen von Gockel und Hinkel, first published 1837
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 45
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