by Ulrich von Winterstetten (c1225 - c1280+)
Sumer ouget sine wunne
Language: Mittelhochdeutsch
Sumer ouget sine wunne, daz ist an der zit: prüeve er wol swer tihten kunne waz materie lit an dem walde und uf der heide breit. wan mac schouwen wie die ouwen stant bekleit, waz der anger lichter bluomen treit. est ein altgesprochen wort: swa din herze wont, da lit din hort. Ich hab endelichen funden einen schoenen hort. den kos ich mir zeinen stunden: nust min herze dort bi dem horde der mir füeget pin. dú vil reine wandeis eine muos mir sin hort in dem vil senden herzen min. est ein altgesprochen wort: swa din herze wont, da lit din hort. Min hort kan wol tugende horden unde hohen muot. dú mir ist ze horde worden, dest min frouwe guot, in der güete,loese, wol gestalt. ir gebaren an den jaren mich tuot alt, swie ir tugende doch sin manicvalt. est ein altgesprochen wort: swa din herze wont, da lit din hort. Maniger der hat hort verborgen des er troestet sich: min hort git mir niht wan sorgen unde smähet mich. min vil lieber hort ist mir also gar unnütze, minne schütze Cupido traf min herze, sit bin ich unfro. est ein altgesprochen wort: swa din herze wont, da lit din hort. Minne dú ist gewalteclichen allen dingen obe. ir kan niht uf erde entwichen es gevahe ir klobe. wisheit, hort diu beide nigent ir. minne süesse, kumber büesse nach der gir, twinge minen hort geliche mir. est ein altgesprochen wort: swa din herze wont, da lit din hört.
Authorship:
- by Ulrich von Winterstetten (c1225 - c1280+) [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Rudi Spring (b. 1962), "Sumer ouget sine wunne", op. 55 no. 2g (1992-3), published 2008 [baritone, clarinet/basset horn, viola, tenor-hammered dulcimer, cello and percussion], from Ach sender schenke. Vorspiel, Liederkreis und Tanzleich, no. 2g, München (Munich), Verlag vierdreiunddreissig [text not verified]
Researcher for this page: Bertram Kottmann
This text was added to the website: 2013-11-10
Line count: 55
Word count: 250