by Marianne von Willemer (1784 - 1860)
Im Zimmer bin ich comfortable
Language: German (Deutsch)
Im Zimmer bin ich comfortable Und häufig nur ein einzig Blatt; Im Land der Gluten und der Nebel Ist wohl kein Haus, das mich nicht hat. Befriedigend ist meine Größe Und niedlich meine Kleinigkeit, Man deckt oft meine schöne Blöße Mit einem noch viel schönern Kleid. Oft fürcht' ich unter Last zu brechen, Oft bin ich leider völlig leer, Oft bin ich ausgewählt zum Zechen, Oft von zu vielem Gelde schwer. Mein Reich hat viele Untertanen, Mich sucht die Faulheit und der Fleiß, Die wandeln still um meine Bahnen, Die ich zu interessieren weiß. Heut wagt' ich leise herzuschleichen Und folgte still der Ersten nach. Das Ganze scheint mir zwar zu gleichen, Doch ist es freilich mir zur Schmach. Nur um in deiner Näh' zu weilen Verstand ich mich zu dem Verein. Wir wollen uns auch gleich zerteilen, Wenn wir, geteilt, dich mehr erfreu'n.
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Authorship:
- by Marianne von Willemer (1784 - 1860), "Zweite Silbe" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Rudi Spring (b. 1962), "Tableau", op. 68a no. 3 (1997), published 2001 [soprano, clarinet, and piano], from Enigma, no. 3, München (Munich), Verlag vierdreiunddreissig [text not verified]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2013-11-09
Line count: 24
Word count: 144