by Max Kalbeck (1850 - 1921)
An die Nacht
Language: German (Deutsch)
Breitest wieder, o Nacht, Freundliche Trösterin, Deine friedliche Macht Über die Erde hin! Leichte Nebel entsteigen, Und die Scheibe des Mondes lacht. Was entschwunden mir war Flüchtig im Tageslauf, Komme ruhig und klar Wieder mit dir herauf! Nicht verdunkle den Morgen Früh ausschwärmender Sorgen Schaar! Deiner Fittige Zug wehen von Haus zu Haus, Lösch' im schwebenden Flug Leise die Lichter aus! Manch ein trauerndes Auge Ist verwacht und verweint genug! Doch befor du den Saum Deines Gewandes hebst Und im ewigen Raum Über die Sterne schwebst, Weile bie der Geliebten, Bring' ihr Grüße von mir im Traum!
Confirmed with Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft, Band X, siebentes Heft, ed. by Julius Rodenberg, Leipzig: A. H. Payne, 1872, page 156.
Authorship:
- by Max Kalbeck (1850 - 1921), "An die Nacht" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Louis Rée (1861 - 1939), "An die Nacht", op. 12, Heft 2 no. 2, published 1891 [ high voice and piano ], from Acht Lieder von M. Kalbeck für 1 hohe Singstimme mit Pianofortebegleitung, no. 6, Leipzig-Reudnitz, Protze [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
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