by Rudolph Baumbach (1840 - 1905)
Sturmwind
Language: German (Deutsch)
Available translation(s): ENG
Aus der Wüste, wo er schlief, Sturmwind kam gezogen, Männer und Rosse begrub er tief Unter des Sandes Wogen. Weiter flog er zum grauen Meer Ohne Ruhen und Rasten, Schiffe jagte er vor sich her Mit zerknickten Masten. Sturmwind kam in's Alpenland, Kam mit Adlerschnelle, Und von eisbedeckter Wand Stürzte er rollende Bälle. Heulend kam er angebraust, Fiel in den Wald, den dichten, Krachend unter seiner Faust Sanken die Eichen und Fichten. In die Reichsstadt kam der Sturm Rüttelnd an Thür und Riegel, Brach die Fahne vom Kirchenthurm, Warf von den Dächern die Ziegel, Zauste die Mäntel im Übermuth Männern, Weibern und Knaben, Und des Bürgermeisters Hut Wehte er in den Graben. Weiter brauste der wilde Wind, Kam an einen Garten, Drinnen ging ein stilles Kind, Knospender Blüthen zu warten. Als der Wind zur Holden kam, Thät er fein sie grüssen, Und der Wüstenleu lag zahm Vor zwei niedlichen Füssen.
Confirmed with Spielmannslieder von Rudolf Baumbach, Leipzig, Verlag von A. G. Liebeskind, 1893, pages 73-74.
Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Sturmwind" [author's text checked 2 times against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Emil Hess , "Sturmwind", op. 8 (Fünf Lieder für 1 mittlere Singstimme mit Pianofortebegleitung) no. 2, published 1893 [ medium voice and piano ], Berlin, Schlesinger [sung text not yet checked]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Tempest", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
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This text was added to the website: 2016-08-04
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