Versunken bin ich [ganz]1 darinnen, In dieser stillen Winterwelt, Bis in mein Schaffen und mein Sinnen Mit einmal dein Gedenken fällt! Ich horche auf! -- Was ist erklungen? Ich fühl's, wie meine Wangen glüh'n; Mir träumt: ein Vogel hätt' gesungen Und alle Welt wär' wieder grün.
Fünf Lieder für 1 mittlere Singstimme mit Pianofortebegleitung , opus 8
by Emil Hess
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1. Versunken  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Versunken", appears in Wanderzeit. Ein Liederbuch, in 8. Erinnerungen
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Karl Stieler, Gesammelte Werke, Zweiter Band, Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp., 1908, pages 359-360.
1 Stradal: "tief"; further changes may exist not noted.2. Sturmwind  [sung text not yet checked]
Aus der Wüste, wo er schlief, Sturmwind kam gezogen, Männer und Rosse begrub er tief Unter des Sandes Wogen. Weiter flog er zum grauen Meer Ohne Ruhen und Rasten, Schiffe jagte er vor sich her Mit zerknickten Masten. Sturmwind kam in's Alpenland, Kam mit Adlerschnelle, Und von eisbedeckter Wand Stürzte er rollende Bälle. Heulend kam er angebraust, Fiel in den Wald, den dichten, Krachend unter seiner Faust Sanken die Eichen und Fichten. In die Reichsstadt kam der Sturm Rüttelnd an Thür und Riegel, Brach die Fahne vom Kirchenthurm, Warf von den Dächern die Ziegel, Zauste die Mäntel im Übermuth Männern, Weibern und Knaben, Und des Bürgermeisters Hut Wehte er in den Graben. Weiter brauste der wilde Wind, Kam an einen Garten, Drinnen ging ein stilles Kind, Knospender Blüthen zu warten. Als der Wind zur Holden kam, Thät er fein sie grüssen, Und der Wüstenleu lag zahm Vor zwei niedlichen Füssen.
Text Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Sturmwind"
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Tempest", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Spielmannslieder von Rudolf Baumbach, Leipzig, Verlag von A. G. Liebeskind, 1893, pages 73-74.
3. An die Nacht  [sung text not yet checked]
[Beginne]1 deine heilge Feier, erleuchte dich mit Sternenpracht, o hülle mich in deine Schleier, du linde Nacht! Das wilde Herz, das ziellos irrte, geleite du zur selgen Ruh', und was der laute Tag verwirrte, beschwichtge du! O mindre du der Sehnsucht Fülle, o lindre du der Sehnsucht Pein, o führ' in meines Busens Stille den Himmel ein!
Text Authorship:
- by Michael Bernays (1834 - 1897), "An die Nacht"
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- ENG English (Sharon Krebs) , "To the night", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Wolffs Poetischer Hausschatz des Deutschen Volkes, völlig erneut durch Dr. Heinrich Fränkel, Einunddreißigste Auflage, Leipzig: Otto Wigand Verlagsbuchhandlung und Buchdruckerei m.b.H., [1907], page 874.
1 Dietrich: "Beginn'"; further changes may exist not shown above.4. Und die Rosen die prangen  [sung text not yet checked]
Und die Rosen die prangen, [Darüber hin]1 fährt der Wind, Und die Lust ist vergangen, Fast eh sie beginnt. Und die Vöglein die singen, Und die Luft die verweht's, Durch die Welt geht ein [Klingen]2, Und Keiner versteht's. Und die Sterne die scheinen So [schön in]3 die Nacht, Ich aber [möcht]4 weinen Inmitten der Pracht.
Text Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Einsame Trauer", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 57, first published 1848
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- ENG English (Garrett Medlock) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Wilhelm Osterwald, Gedichte, Halle: Druck und Verlag von Ed. Heynemann, 1848, page 90.
1 Dresel: "D'rüber sie" ; Franz: "D'rüber hin"2 Dresel: "Kling'n"
3 Franz: "hell durch"
4 Franz: "muss"
5. Reue  [sung text not yet checked]
Die Nacht war schwarz, die Luft war schwül, Ich fand nicht Schlaf auf meinem Pfühl, Mein Sinn ward trüb und trüber: Da schritten die Tage der alten Zeit Zu langem, langem Zug gereiht Wehklagend mir vorüber: "Du hattest den Lenz und du hast ihn entlaubt, Du hattest das Heil und du hast nicht geglaubt, Du hattest ein Herz zum Lieben, Du hast es vertändelt mit eitlem Schein; Nun bist du zuletzt allein, allein, Mit deinem Jammer geblieben." "Und wie du ringst in bangem Gebet, Es ist zu spät, es ist zu spät, Du darfst von Rast [nicht]1 wissen: Dein einsam Herz ist dein Gericht." -- Ich aber drückte mein Angesicht Lautweinend in die Kissen.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Reue"
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Emanuel Geibel, Vierzehnte Auflage, Berlin: Verlag von Alexander Duncker, 1849, page 144.
1 Lachner: "nichts"