by Karl Egon Ebert (1801 - 1882)
Abends
Language: German (Deutsch)
Erfrischend sinkt der Abend Herab auf Feld und Au, Und sendet mild erlabend Den Blüthen seinen Thau. Schon düster ist's hier innen, Doch fern winkt ros'ger Schein, Und Purpurfäden spinnen Sich durch's Gezweig herein. Und durch des Laubdachs Ritze Blickt Gluthgewölk herab, Und spiegelt einzle Blitze Im nahen Springquell ab. Die Vögel flattern müde Dem dunklen Dickicht zu, Und mit dem letzten Liede Entschlummern sie zur Ruh'. O schlummert, schlummert süße, Und stärkt die kleine Brust, Daß heller Sang begrüße Des nächsten Tages Lust!
Confirmed with Gedichte von Carl Egon von Ebert. Vollständige
Ausgabe in drei Büchern in dritter stark vermehrter Auflage,
Stuttgart und Tübingen, J. G. Cotta'scher Verlag, 1845, page
37.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
Text Authorship:
- by Karl Egon Ebert (1801 - 1882), "Abends", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch. Natur und Liebe. Lieder. Sonette., in Waldlieder, no. 3 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Wenzel Heinrich Veit (1806 - 1864), "Abends", op. 31 no. 3, published 1853 [voice and piano], from Waldlieder, von K. E. Ebert, no. 3, Leipzig, Breitkopf und Härtel [text not verified]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2013-12-26
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