by Otto Müller
In einem stillen Thale einst eine Fichte stand
Language: German (Deutsch)
In einem stillen Thale Einst eine Fichte stand, An deren Fuß vorüber Ein Bächlein hell sich wand. Ich war bei jener Fichte Mit meinem Lieb allein, Da schnitt ich unsre Namen In ihre Rinde ein. Und traurig kehrt' ich wieder In jenes Thal zurück; Mein Liebchen war gestorben, Erloschen all' mein Glück. Die Fichte war getroffen Vom Blitz mit grauser Macht, Die Rinde war geborsten In der Gewitternacht, Die Namen, ach! verschwunden, Ich sah es trüben Blick's, Es war ein Bild des Schmerzes, Gebroch'nen Lebensglück's.
Confirmed with Fliegende Blätter, Band LXV Nro. 1615-1640, München, Verlag von Braun & Schneider, p. 5
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
Text Authorship:
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Georg Eduard Goltermann (1824 - 1898), "In einem stillen Thale einst eine Fichte stand", op. 85 (Vier Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung ) no. 1, published 1877 [ voice and piano ], Mainz, Schott [sung text not yet checked]
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This text was added to the website: 2014-02-17
Line count: 20
Word count: 85