
Mir thut's so weh im Herzen! Ich bin so matt und krank! Ich schlafe nicht vor Schmerzen; Mag Speise nicht und Trank; Seh' Alles sich entfärben, Was schön war rund umher. Nichts, Molly, als zu sterben, Nichts, Liebchen, wünsch' ich mehr. Zwar könnte noch mich laben Ein Kelch, der mir behagt: Allein die Götter haben Ihn meinem Durst versagt. Wohl fleh' ich, ihn zu stillen, Vergebens Dich und Sie. Denn [tränk']1 ich auch nach Willen, ich stillt' ihn doch wohl nie. Drum laß mich vor den Wehen Der ungestillten Lust Zerschmelzen und vergehen, Vergehn an deiner Brust! Aus deinem süßen Munde Laß' saugen süßen Tod! Denn, Herzchen, ich gesunde Sonst nie von meiner Noth.
About the headline (FAQ)
View original text (without footnotes)Confirmed with Gottfried August Bürger's Sämmtliche Schriften, herausgegeben von Karl Reinhard, Erster Band: Gedichte. Erster Theil. Göttingen, bei Johann Christian Dieterich, 1796, pages 197-198.
Note: sometimes published as "Der Liebeskranke"
1 Gerson: "trink' "
Authorship:
- by Gottfried August Bürger (1747 - 1794), "Der Liebekranke", first published 1778 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Georg Gerson (1790 - 1825), "Der Liebeskranke", G. 125 (1817). [voice and piano] [text verified 1 time]
Set in a modified version by Josef Antonín Štěpán, Johann Abraham Peter Schulz.
Set in a modified version by Carl Christian Agthe.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2014-05-25
Line count: 24
Word count: 114