by Johann Georg Keil (1781 - 1857)
Hehre, heil'ge, stille Nacht
Language: German (Deutsch)
Hehre, heil'ge, stille Nacht, Sinkst herab auf Flur und Hain. Alles, was geweint, gelacht, Schläft an deinem Busen ein. Alle Leidenschaften sind gestillet, Dicht verhüllet Schmerz und Pein. Nur der Liebe Sehnsucht wacht, Für sie bricht der Tag nun an, Strahlend glüht der Sterne Pracht, Hellet ihr die weite Bahn. Sehnsucht kennet weder Zaum noch Zügel, Hebt die Flügel Himmelan. Heil'ge Nacht, sei mir gegrüßt! Bringe Frieden meiner Brust! Ach! zu schwer hab' ich gebüßt, Was ich fehlte, schuldbewußt. Führe mich aus irdischem Gewühle Hin zum Ziele Reiner Lust! Nicht hienieden weilt das Glück, Das ich sucht' ohn' Unterlaß. Erde, dir geb' ich zurück Freud' und Leiden, Lieb' und Haß. Sehnend blickt mein Aug' nach jenen Fernen Übern' Sternen, Thränennaß.
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Confirmed with Johann Georg Keil, Lyra und Harfe, Leipzig: Friedrich Fleischer, 1834. Appears in Lieder, pages 88 - 89.
Text Authorship:
- by Johann Georg Keil (1781 - 1857), "An die Nacht", appears in Lyra und Harfe. Liederproben, in Lieder, first published 1834 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Ferdinand Stegmayer (1803 - 1863), "An die Nacht", op. 13 no. 3, published 1836 [ voice and piano ], from Sechs Gesänge von G. Keil, no. 3, Leipzig, Kistner [sung text not yet checked]
- by Christian August Tennstedt , "Hehre, heil'ge stille Nacht", published 1835 [ voice and piano ], from 6 Lieder, no. 2, Halle, Schulze und Rein [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2019-08-01
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