by (Christian) Friedrich Hebbel (1813 - 1863)
Unergründlicher Schmerz!
Language: German (Deutsch)
Unergründlicher Schmerz! Knirscht' ich in vorigen Stunden: Jetzt, mit noch blutenden Wunden, Segnet und preist dich mein Herz. Alles Leben ist Raub; Funken, die Sonnen entstammen, Lodern, das All zu durchflammen, Da verschluckt sich der Staub. Nun ein heiliger Krieg! Höchste und tiefste Gewalten Drängen in allen Gestalten! Trotze, so bleibt dir der Sieg. Thatst du in Qual und in Angst Erst genug für dein Leben, Werden sie selbst dich erheben, Wie du es hoffst und verlangst. Greife in's All nun hinein! Wie du gekämpft und geduldet, Sind dir die Götter verschuldet, Nimm dir, denn Alles ist dein! Nun versagen sie nichts, Als den letzten der Sterne, Der dich in dämmernder Ferne Knüpft an den Urquell des Lichts. Ihm entlocke den Blitz, Der dich, dein Ird'sches verzehrend, Und dich mit Feuer verklärend, Lös't für den ewigen Sitz.
About the headline (FAQ)
Confirmed with Gedichte von Friedrich Hebbel. Gesammt-Ausgabe stark vermehrt und verbessert, Stuttgart und Augsburg, J. G. Cotta'scher Verlag, 1857, pages 283-284.
Text Authorship:
- by (Christian) Friedrich Hebbel (1813 - 1863), no title, appears in Gedichte, in 4. Dem Schmerz sein Recht, no. 10 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Ludwig Hess (1877 - 1944), "Sieger Schmerz", op. 17 no. 1, published <<1905 [ voice and piano ], from Fünf Gedichte von Fr. Hebbel, no. 1, Leipzig, C. F. Kahnt [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2015-06-11
Line count: 28
Word count: 137